, Rihs Marc

Unterzahlspiel sichert Luzern den Sieg

Die Luzerner gewinnen ein knappes Spiel gegen LUC Floorball Epalinges, dank einem bärenstarken Boxplay mit 8:6 und bleiben auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze.

Ein Blick auf das Matchblatt liess nichts Gutes erahnen. Gerade mal 11 Feldspieler und zwei Torhüter machten sich auf die lange Reise nach Lausanne. Ganze 10 Spieler fehlten an diesem Tag aufgrund von Einsätzen bei der U21, Verletzungen oder Ferien. Trotzdem gingen die Luzerner als klarer Favorit in diese Partie, standen sie doch auf Platz drei der Tabelle während die Waadtländer nur auf dem 11. Platz rangieren.

Das Spiel startete optimal für die Gäste und nach nur gerade 42 Sekunden traf der zum Stürmer umfunktionierte Gilli zur Führung für Luzern. Die Lausanner versuchten die Luzerner immer wieder früh zu stören was immer wieder mal funktionierte. Das Spiel plätscherte vor sich hin und die Lausanner kamen immer wieder zu guten Abschlüssen. Nach sechs Minuten war dann auch das Heimteam zum ersten Mal erfolgreich und konnte den Ausgleich erzielen. Die Luzerner liessen sich davon jedoch nicht beeindrucken und suchten den erneuten Führungstreffer. Mit einem Doppelschlag nach 16 Minuten, zuerst eine Co-Produktion der Brüder Wagner und anschliessend das Tor von Bertschinger, konnten die Gäste mit einem zwei Tore Vorsprung in die erste Pause gehen.

Für das zweite Drittel war die Devise klar. Weiterhin die Offensive suchen, sich jedoch nicht auf das gefährliche Konterspiel des Heimteams einlassen. Der Start gelang nicht nach mass und Flütsch musste nach knapp fünf Minuten die erste Strafe des Spiels absitzen. Kurz nachdem man diese schadlos überstanden hatten, hoben die Schiedsrichter erneut den Arm um die nächste Strafe, wieder gegen Flütsch, auszusprechen. Diesmal liess sich das Heimteam nicht zweimal bitten und traf per Freistoss zum Anschlusstreffer. Das Spiel bot anschliessend wenig Höhepunkte und beide Teams waren mit den Gedanken vermutlich schon in der Kabine als sich ein Lausanner nach einem Zweikampf zu einer Beleidigung auf Französisch hinreissen liess. Zu seinem Unglück kamen auch die beiden Unparteiischen aus der Westschweiz und zückten ohne zu zögern die Rote Karte. Die daraus resultierende vier minütige Überzahl konnte wie schon so oft in dieser Saison mit einem Tor durch Bertschinger abgeschlossen werden. Doch auch die Luzerner waren undiszipliniert an diesem Abend und kassierten nach einem Stockschlag die nächste Strafe, was dem Heimteam die Chance ermöglichte wieder auf ein Tor heranzukommen. Was dann jedoch geschah, haben wohl noch nicht viele in ihrer Karriere erlebt und bedeutete die Entscheidung in diesem Spiel. Zuerst entwischte Flütsch in Unterzahl und erzielte den ersten Shorthander. Nur 27 Sekunden später war es Gerber auf Pass von Koller, welcher das zweite Tor in derselben Unterzahlsituation erzielen konnte. Der Coaching Staff des Heimteams sah sich gezwungen das Time out zu nehmen um die Powerplay Formation anzupassen. Dies störten Koller und Gerber jedoch erneut nicht und sie erzielten sogar noch den dritten Shorthander in der gleichen Unterzahlsituation. Euphorisiert von dieser Phase vernachlässigten die Leuchtenstädter ihre Verteidigung und ermöglichten den Westschweizern zwei schnelle Tore bevor Kotilainen der Aufholjagd mit dem 8:4 wieder etwas Luft aus den Segeln nahm. Nach einem Gegentor in Unterzahl sowie einem weiteren Treffer von Lausanne zitterten sich die Luzerner am Schluss noch zu diesem Sieg.

Der Sieg ist sicherlich nicht gestohlen, trotzdem war es keine Glanzleistung gegen einen aufopferungsvoll kämpfenden Gegner. Eine deutliche Leistungssteigerung braucht es dann am nächsten Wochenende wenn man zuhause auf die Lions Konolfingen trifft.