, Rihs Marc

Das war zu wenig - Herren verlieren gegen den Aufsteiger

Im Gegensatz zum Spiel gegen die Zuger Highlands waren an diesem Sonntagabend in Huttwil die Rollen klar verteilt. Auf der einen Seite die 1. Liga erprobten Gäste aus Luzern, die ihr erstes Saisonspiel gewinnen konnten. Auf der anderen Seite der Aufsteiger, welcher sein Spiel klar verloren hatte.

Trainer Sergio Lämmler forderte daher einen konzentrierten und dominanten Auftritt seiner Mannschaft. Was die Luzerner dann im ersten Drittel jedoch boten war definitiv nicht das, was man von ihnen erwarten konnte. Es schlichen sich einige Unkonzentriertheiten ein, die man sich so nicht gewohnt war. Eine davon führte aufgrund eines Wechselfehlers zur ersten 2-Minuten-Strafe gegen die Gäste. Und auch in Unterzahl wurde nicht konsequent genug aufgeräumt. Ein Querpass vor dem Tor konnte von Torhüter Rihs unterbunden werden, den Abpraller versenkte jedoch der Gegner im Gehäuse. Wer jedoch dachte, dass dies ein Weckruf sei der täuschte sich. Nicht einmal eine Zeigerumdrehung später konnte ein Schwarzenbacher aus der Ecke durch zwei Luzerner durchkämpfen und den Ball Volley im Tor unterbringen. Es war nicht so, dass sich die Luzerner dominieren liessen. Im Gegenteil. Die Gäste waren mehrheitlich in Ballbesitz und liessen ausser den beiden Toren keine Chancen zu. In der Offensive liess man jedoch jegliche Konsequenz vermissen. Zu oft wurden Schussgelegenheiten nicht genutzt und wenn man doch einmal zum Schuss ansetzte, so versprang der Ball noch bevor man den Ball aufs Tor brachte. Auch eine Strafe gegen das Heimteam brachte noch nicht den gewünschten Erfolg.

Entsprechend laut wurde es in der Kabine der Luzerner. Es waren sich alle bewusst, dass mit einer solchen Leistung hier gar nichts zu holen ist. Flütsch schwörte die Mannschaft in der Kabine nochmals ein, dass nicht alles schlecht gewesen sei, man aber noch eine Schippe drauflegen muss. Und so kamen die Luzerner auch aus der Kabine. Endlich zeigte man jenes Unihockey, welches man sich vorgenommen hatte. Doch der Ball wollte einfach nichts ins Tor. Da in der Defensive nun jedoch sehr sauber gearbeitet wurde, blieb es bis zur Spielhälfte beim zwei-Tore-Vorsprung für das Heimteam. Als eine weitere Strafe gegen die Schwarzenbacher ausgesprochen wurde, liess sich Emmenegger nicht zweimal bitten und versenkte den Ball endlich im Tor. Und kurz vor Ende des Drittels, wiederum in Überzahl, erzielte Bertschinger den lang ersehnten Ausgleich.

Das letzte Drittel begann wie das zweite aufgehört hatte. Mit einer Strafe gegen das Heimteam. Und wiederum Bertschinger brachte die Luzerner ein erstes Mal in Führung. Als wäre ein Schalter umgelegt, zeigte man Tendenzen wie im ersten Drittel. Die Konsequenz, Präzision und Konzentration liessen nach und man liess dadurch den Gegner wieder ins Spiel kommen, anstatt das Spiel zu entscheiden. 6 Minuten vor Schluss musste wieder einmal ein Luzerner auf der Strafbank Platz nehmen. Das Heimteam liess sich diese Chance nicht entgehen und erzielte den Ausgleich. Schwarzenbach nun stärker und konnte nach einem Konter die erneute Führung erzielen. Trainer Lämmler reagierte sofort und stellte die Linien um. Dies sollte sofort Wirkung zeigen. Nur eine Minute nach dem Rückstand erzielte Bertschinger seinen dritten Treffer an diesem Abend und rettete die Luzerner damit in die Verlängerung.

Diese dauerte jedoch nicht lange. Nach nicht einmal einer Minute liess ein Schwarzenbacher zwei Luzerner auf der rechten Seite stehen und versenkte den Ball, welchen der Luzerner Torhüter an einem guten Abend durchaus hätte halten können, im Tor. Der Jubel des Heimteams natürlich riesig. Genauso gross der Frust auf Luzerner Seite. Man hatte sich viel vorgenommen für dieses Spiel. Abrufen konnte man dies jedoch nur knapp 30 Minuten lang.

Zeit um zu hadern bleibt jedoch keine. Bereits am nächsten Freitag wartet die nächste heikle Aufgabe auf die Luzerner. Die Waldenburg Eagles, welche ihre beiden Spiele gewinnen konnten, sind im Dörfli in Weggis zu Gast.