, Rihs Marc

Sieg gegen das Spitzenteam aus Konolfingen

Die Vorzeichen waren klar. Auf der einen Seite der letztjährige Playoff-Finalist und Anwärter auf den Aufstieg in die NLB. Auf der anderen Seite die Luzerner welche letzte Saison in die Playouts mussten und mit einem sehr jungen Team die Saison bestreiten. Und als die Teams einliefen verstärkte sich dieser Eindruck nochmals. Während die Konolfinger das Matchblatt komplett ausfüllten und mit 20 Feldspielern und 2 Torhütern antreten konnten, so sah das LineUp beim Heimteam etwas spärlicher aus. Aufgrund einiger Abwesenheiten brachten es die Luzerner nicht einmal auf 3 komplette Linien.

Nichtsdestotrotz war die Devise klar. Defensiv gut stehen, das eigene Spiel durchziehen und vorne effizient sein, so ist auch dieser Gegner zu schlagen. Beim WarmUp wirkten die Luzerner wenig fokussiert und die Qualität war auch dementsprechend. Doch als der erste Pfiff des Schiedsrichters ertönte, waren die Spieler voll da und setzten Konolfingen immer wieder früh unter Druck und kreierten erste Chancen. Auch die Gäste konnten erste Chancen verzeichnen welche jedoch allesamt ungenutzt blieben. Auch die erste Strafe gegen Luzern sollte ohne Folgen bleiben. Nach 13 Minuten verursachte Ulmer einen Strafstoss, welchen Torhüter Rihs jedoch mit etwas Glück abwehren konnte. Eine weitere Strafe im ersten Drittel gegen die Luzerner konnte man ebenfalls schadlos überstehen. So ging es mit einem torlosen Unentschieden in die erste Pause und beide Teams konnten sich mangelnde Effizienz vorwerfen.

Im zweiten Abschnitt übernahmen die Luzerner sofort das Zepter. Nachdem das Visier von Lindqvist nach 22 Minuten noch etwas zu hoch eingestellt war und er nur die Latte getroffen hatte, machte er es nur eine halbe Minute später besser. Nach schöner Vorarbeit von Flütsch traf er zum wichtigen 1:0 für das Heimteam. Während auf der anderen Seite die Gäste ebenfalls nur die Latte trafen, erhöhten die Luzerner nach 25 Minuten durch Laimbacher wiederum auf Pass von Flütsch auf 2:0. Die Gäste wirkten etwas geschockt und die Luzerner hatten jetzt mehr vom Spiel. Daraus resultierte etwas mehr als eine Minute vor Schluss das 3:0 durch Koller. Das war jedoch noch nicht der Schlusspunkt in diesem Drittel. Kurz vor Ende des zweiten Abschnitts konnte man in der eigenen Hälfte einen Freistoss ausführen. Statt jedoch ruhig die Sekunden runter laufen zu lassen, verlor man in der Offensive den Ball und lud den Gegner ein noch den 1:3 Anschlusstreffer zu erzielen.

Die Luzerner waren sich bewusst, dass die Konolfinger im letzten Drittel mehr Druck machen würden. Dieser blieb jedoch zu Beginn aus und es war wiederum das Heimteam welches durch Flütsch (1 Tor, 2 Assists an diesem Abend) die Führung wieder ausbauen konnte. Den daraus entstandenen Schwung bremste man wiederum selber. Die Schiedsrichter, welche durch eine sehr strenge Linie aufgefallen sind, pfiffen eine weitere Strafe gegen Luzern. Doch wie bereits in den vorangegangenen Unterzahlspielen, wehrten sich die Luzerner mit Mann und Maus (oder Torhüter) gegen die Angriffe der Konolfinger. Nur wenige Minuten nach der überstandenen Strafe, musste zum ersten Mal an diesem Abend auch ein Spieler der Gäste auf der Strafbank Platz nehmen. Was dann folgte war wie ein Schlag ins Gesicht für die Konolfinger. Während diese in 3 Überzahlspielen und einem Strafstoss kein Tor zustande brachten, trafen die Luzerner bereits bei der ersten Gelegenheit. McKibbin traf freistehend im Slot zur 5:1 Führung. Nun waren die Gäste aber angefressen und warfen nochmals alles nach vorne. Daraus resultierte jedoch vorerst kein Tor sondern eine weitere Strafe gegen das Heimteam. Der Ball lief gut durch die Reihen der Konolfinger und nach zwei Pässen direkt durch den Slot stand Aeschlimann völlig frei und musste nur noch einschieben. Man merkte, dass die Hoffnung bei den Gästen durchaus noch vorhanden war, waren ja auch noch vier Minuten zu spielen und jetzt nur noch 3 Tore aufzuholen. Zwei Minuten vor Schluss verursachte Flütsch einen weiteren Strafstoss. Diesmal nahm sich Glauser der Verantwortung an. Doch auch der ehemalige Spieler der Tigers Langnau scheiterte an Torhüter Rihs. Die Konolfinger versuchten nochmals alles und ersetzten ihren Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Doch auch dies sollte keinen Erfolg bringen. Den Schlusspunkt setzte Jeffrey dann auf Pass von Torhüter Rihs ins leere Tor.

Mit diesem Erfolg gegen das Spitzenteam hat niemand wirklich gerechnet. Dieses Spiel hat wiederum gezeigt, was mit Leidenschaft, Wille und positiven Emotionen erreicht werden kann. Trotz des Sieges war nicht alles gut an diesem Abend. Das Geschenk an den Gegner kurz vor der zweiten Pause oder wie man sich mit unnötigen Strafen selber in Bedrängnis bringt, muss man definitiv nochmals überdenken.

Am nächsten Wochenende folgen die letzten Spiele vor der Nationalmannschaftspause. Am Freitag gastiert der letztplatzierte aus Aarau in Weggis. Am Sonntag trifft man auswärts auf den Leader aus Limmattal. Den Bericht dazu findest du ab Donnerstag auf unserer Webseite.