, Rihs Marc

Niederlage im Baselbiet

Die Luzerner verlieren ein Spiel welches sie trotz schwachem Start nie hätten verlieren dürfen knapp mit 2:3 gegen die Waldenburg Eagles.

Man hatte sich extrem viel vorgenommen für das Spiel am Samstagabend gegen die Waldenburg Eagles. Denn es stand unglaublich viel auf dem Spiel. Verliert man, rücken die Waldenburger bis auf 2 Punkte heran. Gewinnt man jedoch, kann man den Vorsprung auf 8 Punkte ausbauen. Leider verlief der Start ins Spiel nicht wie gewünscht und man musste dem Gegner einige Chancen zugestehen. Da die Hausherren diese Chancen nicht verwerten konnten und die Luzerner auch ihre Chancen liegen liessen, vergingen die ersten 5 Minuten ohne Torerfolg. Was dann passierte versteht bis jetzt kaum einer der dieses Spiel gesehen hat. Wenn niemand in der Halle weiss, gegen wen oder warum es eine Strafe gibt bis auf 2 Personen, wird es wohl eher ein Fehlentscheid sein. Der Waldenburger Mucha und Flütsch kollidieren am Rand des Spielgeschehens. Die Absicht kommt dabei eher vom Spieler des Heimteams. Dieser hatte sich auch schon mit der Strafe abgefunden und hat vom eigenen Bruder bereits eine Standpauke erhalten, dass er eine solch dumme Strafe kassiert. Zur Verwunderung der ganzen Halle nimmt jedoch nicht Mucha auf der Strafbank Platz, sondern der Luzerner Flütsch. Die Waldenburger lassen sich diese Chance nicht entgehen und nach einer Unachtsamkeit in der Luzerner Verteidigung steht Rudin im Slot völlig alleine und markiert das 1:0 für die Hausherren.

Die Luzerner wirken auch in der Folge nicht wirklich bei der Sache und lassen vor allem in der Offensive jegliche Effizienz vermissen und hadern immer wieder mit den Entscheiden der beiden Schiedsrichter.

In der ersten Pause wird es in der Kabine der Gäste laut. Coach Lämmler ist unzufrieden und auch die Spieler wissen, das war ein schwaches 1. Drittel. Mit der Wut im Bauch versuchte man im zweiten Drittel das Spiel zu drehen. Auf dem Feld sah dies zeitweise sehr gut aus. Nur wie bereits im ersten Drittel fehlten die Tore. Doch kurz vor Ende des Drittels kam es noch schlimmer für die Luzerner. 2 Sekunden vor der zweiten Sirene erhöhten die Waldenburger auf 2:0. Es wiederholt sich. Wie schon so oft in dieser Saison ist man in der Phase kurz vor Ende eines Drittels zu unkonzentriert und zu passiv. Und wie es zu diesem Spiel passt wurde die Volleyabnahme durch Verteidiger Wagner noch unhaltbar abgelenkt. Die Luzerner waren sichtlich ernüchtert über diesen Nackenschlag kurz vor der Pause.

In der zweiten Pause gab es jedoch keinen Grund laut zu werden. Die Luzerner zeigten im Mittelabschnitt eine gute Leistung. Einzig die Chancenauswertung liess zu wünschen übrig.

Für das letzte Drittel hatte man sich also viel vorgenommen. Und jeder wusste, dass man absolut das Potential hat dieses Spiel zu drehen. Als nach wenigen Minuten im letzten Abschnitt ein Waldenburger auf der Strafbank Platz nehmen musste, fackelte das Powerplay nicht lange. Bertschinger traf nach nur 10 Sekunden Überzahl zum Anschlusstreffer. Jetzt hatten die Luzerner Blut geleckt und nicht einmal 3 Minuten später erzielte Koller den hochverdienten Ausgleich.

Das Spiel ging auf das Ende zu und beide Teams versuchten noch in der regulären Spielzeit den Siegtreffer zu erzielen. Was dann folgte war diesem, sonst fairen Spiel nicht würdig. 4 Minuten vor Schluss stand Flütsch alleine vor dem leeren Waldenburger Tor. Er hätte den Ball nur noch Volley in die Maschen befördern müssen. Doch er hatte die Rechnung ohne die Waldenburger und die Schiedsrichter gemacht. Von hinten angerannt verhinderte der Waldenburger den Torerfolg indem er den Stock von Flütsch nach oben schlug. Die Schiedsrichter liessen jedoch zum lautstarken Unverständnis der Luzerner weiterlaufen. Doch es kam noch dicker. Nach einem versuchten Block stürzte Captain Wagner im eigenen Slot ohne den Ball zu berühren. Der Schiedsrichter pfiff ohne zu zögern eine Strafe gegen die Luzerner. Die ganze Bank inklusive Trainerstaff waren ausser sich. Flütsch, dem Benachteiligten in der vorherigen Situation, entgleisten die Nerven vollends und kassierte eine berechtigte Strafe für unsportliches Verhalten. Die Luzerner mussten also die letzten 1.5 Minuten mit 3 gegen 5 Feldspieler überstehen um hier noch Punkte mitnehmen zu können. Eine Minute wehrte man sich erfolgreich gegen die Überzahl. Doch eine kleine Unachtsamkeit reichte um die Waldenburger in Freudentaumel verfallen zu lassen. Ohne Torhüter versuchte man noch das Unmögliche möglich zu machen. Doch es sollte nicht sein und nach 60 Minuten brachen auf beiden Seiten alle Dämme. Aufseiten der Waldenburger lag man sich freudig in den Armen. Auf der anderen Seite liess man dem Frust über diese höchst umstrittene Niederlage freien Lauf.

Das Herrenteam von Unihockey Luzern möchte sich dabei bei den Waldenburg Eagles und den anwesenden Zuschauern für das unsportliche Verhalten nach Spielschluss entschuldigen. Dieses Verhalten widerspiegelt in keinster Weise die Werte welche Unihockey Luzern vermitteln möchte.