, Rihs Marc

Starke Leistung wird nur teilweise belohnt

Die Rollen vor diesem Spiel schienen klar verteilt. Auf der einen Seite Unihockey Mittelland mit 40 Punkten auf Platz 2 und mit nur einer Niederlage aus den letzten 12 Spielen. Auf der anderen Seite die Luzerner auf Platz 4 der Tabelle jedoch mit 13 Punkten Rückstand auf die Mittelländer. In den bisher 7 Spielen der Rückrunde konnten nur gerade 3 Siege erreicht werden.

Das man jedoch nicht chancenlos ist, hat das Hinspiel gezeigt, in welchem man sehr gut mitgehalten hat und mit einer besseren Effizienz durchaus Punkte hätte mitnehmen können.

Umso unerklärlicher ist der Start der Luzerner in dieses Spiel. Man liess die gewünschte Aggressivität in allen Belangen vermissen und gewährte den Gästen viele Chancen welche sie immer wieder eiskalt ausnutzen konnten. So stand es nach etwas mehr als 10 Minuten bereits 3:0 für Olten. Als kurze Zeit später Albinsson einen Gegner über die Bande beförderte und dafür eine zwei Minuten Strafe kassierte, konnten die Gäste sogar noch das 4:0 erzielen. Die Aktion von Albinsson war jedoch ein Weckruf für das Heimteam aus Luzern und nur wenige Sekunden nach dem Gegentreffer wurde ein Pass von Flütsch von einem Verteidiger der Gäste ins eigene Tor abgelenkt. Und kurz vor der Pause erzielte Captain Manuel Wagner seinen ersten Saisontreffer.

Die Luzerner waren heiss auf dieses zweite Drittel und das zeigten sie von Beginn weg. Nur 23 Sekunden nach Wiederanpfiff erzielte Bertschinger den Anschlusstreffer zum 3:4. Nach diesem Tor konnte sich Unihockey Mittelland etwas fangen und das Spiel wurde ausgeglichener. Nach einem Fehler in der Verteidigung konnten die Gäste dann kurz vor Spielhälfte ihren Vorsprung wieder auf 2 Tore ausbauen. Doch Luzern gab nicht auf und konnte mit einem Doppelschlag noch vor der zweiten Pause das Spiel ausgleichen.

Mittelland startete besser ins letzte Drittel und konnte erneut in Führung gehen. Doch wiederum hatten die Luzerner eine Antwort parat. Flütsch traf nach Vorarbeit von McKibbin zum erneuten Ausgleich. Dass auch Olten antworten kann, zeigten sie noch in derselben Minute mit der erneuten Führung. In der 57. Minute gab es zum ersten Mal eine Strafe gegen Olten. Nach einem Stockschlag von hinten wurde von den beiden Schiedsrichtern eine Strafe angezeigt. Die Luzerner trafen unmittelbar darauf zum vermeintlichen Ausgleich. Da die Schiedsrichter jedoch im Moment der Schussabgabe das Spiel aufgrund der Strafe unterbrachen, zählte das Tor nicht. Mit einer gehörigen Portion Wut im Bauch installierten die Luzerner ihr Powerplay und nach nur 18 Sekunden traf Jeffrey dann doch noch zum Ausgleich. Da bis zum Ende der regulären Spielzeit keine Tore mehr fielen, ging das Spiel in die Verlängerung.

Beide Teams waren darauf bedacht keine Fehler zu machen. Und trotzdem gab es auf beiden Seiten Chancen. Kurz vor Ende der Verlängerung konnte Bertschinger vor dem gegnerischen Tor nur mit einem Stockschlag von hinten gestoppt werden, zur Verwunderung aller Beteiligten liessen die Schiedsrichter das Spiel jedoch weiterlaufen und Olten konnte einen letzten Konter fahren. Und beinahe hätten die Gäste noch den entscheidenden Treffer erzielt. Das Penaltyschiessen musste dieses Spiel also entscheiden.

Für die Luzerner lief als erstes Jeffrey an und verwandelte eiskalt. Auch Flury traf für Mittelland souverän. Da auch Flütsch Nervenstärke bewies und Suter im Gegenzug seinen Penalty nicht verwerten konnte, hatte Manuel Wagner die Chance auf 3:1 zu erhöhen. Er scheiterte jedoch wie nach ihm auch Lindqvist und Emmenegger für Luzern. Da für Mittelland die beiden erfahrenen Schneiter und Infanger trafen, nimmt Unihockey Mittelland den Zusatzpunkt mit nach Hause.

Unihockey Luzern hat jedoch gezeigt, dass man gegen ein Top-Team der Liga absolut mithalten kann. Der Punktgewinn war ebenfalls extrem wichtig im Kampf und eine gute Position in den Playoffs. Die Luzerner stehen mit 28 Punkten weiterhin auf Platz 4 der Tabelle. Mit nun 7 Punkten Vorsprung auf die Playout-Plätze bei noch 9 zu vergebenden Punkten müsste alles gegen Luzern laufen das die Leuchtenstädter die Playoffs noch verpassen. In den letzten 3 Spielen gegen Konolfingen, Aarau und Limmattal geht es nun darum sich einen Lauf zu erspielen und eine möglichst gute Platzierung zu erreichen um in den Playoffs sogar noch ein mögliches Heimrecht zu geniessen.

Weiter geht’s am kommenden Wochenende mit einer Doppelrunde. Am Samstag treffen die Luzerner auswärts auf Konolfingen. Am Sonntag müssen sie ebenfalls auswärts gegen Aarau ran.