, Rihs Marc

Guter Lohn für schlechte Leistung gegen Baden-Birmenstorf

Die Luzerner schlagen am späten Freitagabend den Tabellenletzten aus dem Aargau trotz einer grösstenteils schlechten Leistung knapp mit 10:8 und fahren somit die nächsten drei Punkte ein.

Die Luzerner gingen als klarer Favorit in dieses Spiel. Dies war zu Beginn nur teilweise zu spüren. Die Leuchtenstädter verstanden es zwar den Ball in den eigenen Reihen laufen zu lassen, wirklich gefährlich wurde es jedoch selten. Trotzdem gingen die Luzerner nach fünf Minuten durch Koller in Führung. Diese hielt ganze 10 Minuten in welchen die Gäste jedoch kontinuierlich abbauten. Man liess jegliche Konsequenz vermissen, sowohl offensiv aber vor allem auch defensiv. Ein ums andere Mal liess man sich von den gegnerischen Stürmern überlaufen und führte die Zweikämpfe nur halbherzig. Ein Umstand, welcher die Luzerner schon die ganze Saison begleitet. Ein Doppelschlag der Aargauer brachte das Heimteam dann auch verdient in Führung, welche sie auch bis zur ersten Pause verwalteten.

Allen Luzernern war bewusst was nun folgen würde. Trainer Lämmler musste wie schon so oft in dieser Saison in einer Drittelspause laut werden. Doch besser wurde es nicht. Kurz nach Wiederanpfiff erhöhten die Badener auf 3:1. Die Luzerner konnten zwar innerhalb von nur 30 Sekunden reagieren und den Anschlusstreffer erzielen, kassierten aber nicht einmal eine Minute später erneut einen ärgerlichen und vor allem vermeidbaren Gegentreffer. Als die Gästeverteidigung nach 28 Minuten erneut überlaufen wurde und ein Badener zum 5:2 einschieben konnte, musste das Coachingduo reagieren. Torhüter Affentranger musste seinen Posten räumen obwohl er bei den Gegentoren machtlos war. Und dieser Wechsel zeigte Wirkung. Bis zum Ende des Drittels drehten die Gäste auf und konnten den 3-Tore Rückstand in einen Vorsprung verwandeln und gingen mit 7:6 in die zweite Pause. Im letzten Drittel machten die Luzerner zuerst da weiter wo sie aufgehört hatten, mit offensivem konsequentem Unihockey mit viel Zug zum Tor. Flütsch und Lingg konnten den Vorsprung vermeintlich beruhigend auf 9:6 ausbauen. Doch es schien als seien sich die Luzerner nun wieder zu sicher und liessen in den letzten 10 Minuten erneut jegliches Feuer und jegliche Konsequenz vermissen. Daraus resultierten zwei schnelle Tore des Heimteams was die Spannung zurückbrachte. Eine Minute vor Schluss traf dann nochmals Flütsch zum 10:8 Endstand ins leere Tor und besiegelte den schmeichelhaften Luzerner Sieg gegen Baden.

Die Luzerner zeigten an diesem Abend zwei erschreckend unterschiedliche Gesichter. Insgesamt spielten die Luzerner nur etwa 15 Minuten gutes und intensives Unihockey. In der restlichen Zeit liessen sie die wichtigsten Tugenden vermissen. Glücklicherweise stand auf der anderen Seite des Feldes an diesem Abend ein Gegner, welcher die Unfähigkeit der Luzerner nur phasenweise auszunutzen vermochte. So resultierte am Schluss ein gestohlener Sieg für die Luzerner.

Chance eine bessere Leistung zu zeigen bietet sich bereits am nächsten Wochenende. Am Sonntag 22. Oktober um 18:00 treffen die Luzerner zuhause im Utenberg auf die Bern Capitals. Dann wird definitiv eine konzentriertere Leistung gefragt sein um den Bernern Punkte abzuknöpfen.